Welche Vorteile bietet ein NAS als persönliche Cloud?

Ein NAS ist eine Art Speicher, in den du eine interne Festplatte steckst. Auf dieser speicherst du all deine Dateien ab, die du über die Software vom NAS öffnest. Du kaufst diese Festplatte einmalig. Danach kommen keine zusätzlichen Abonnementskosten auf dich zu. Die meisten Cloud-Services bieten ein kostenloses Abo mit bis zu 15 GB Speicher und ein Abo mit 100 GB für 2 Euro pro Monat an. Wenn du mehr Speicherplatz in der Cloud brauchst, musst du dein Abonnement auf ein teureres upgraden, auch wenn du nicht den gesamten Speicherplatz ausnutzen wirst. Falls die Festplatte in deinem NAS voll ist, kaufst du ganz einfach eine zusätzliche Festplatte mit der Kapazität, die du brauchst.

Ein NAS hat mehr persönliche Einstellungen als ein Cloud-Service. Das kommt daher, dass ein NAS eigentlich ein eigener Server ist. Im Betriebssystem lädst du unterschiedliche Apps herunter, mit denen du verschiedene Clouds erstellst. So legst du zum Beispiel einen Überwachungs-Server für deine Überwachungskameras an. Oder du baust einen Audioserver für Musikstreaming auf deinem NAS. Mit genug Speicherplatz legst du mehrere Server auf deinem NAS an. Du greifst von allen möglichen Geräten darauf zu.

Mit einem NAS streamst du gespeicherte Medien an alle verbundenen Geräte. Filme, Fotos und Musikalben nehmen viel Platz ein, vor allem wenn sie hochwertig sind. So ist eine WAV-Audiodatei zum Beispiel zehnmal größer als eine MP3- oder AAC-Datei. Des Weiteren unterstützen die Cloud-Services nicht alle Dateiformate. Ein NAS unterstützt alle Formate, sodass keine Probleme mit dem Upload entstehen. NAS-Systeme haben für das beste Erlebnis außerdem eigene Streaming-Apps. Mit Plex organisierst und streamst du Medien an sämtliche verbundene Geräte. Alle verbundenen Geräte haben Zugriff auf Filme, Serien, Musik und mehr.

Du bindest den NAS in deinem eigenen Netzwerk ein. Somit verwaltest du selbst, wer und welche Geräte Zugriff haben. Darüber hinaus sicherst du bequem alle Ordner und Dateien. Unter anderem verschlüsselst du bestimmte Dateien, zu denen nur du Zugriff haben sollst. So stellst du pro Ordner oder Datei ein Passwort ein. Die Cloud übernimmt dies anhand von Zugriffsrechten nur bis zu einem gewissen Grad. Mit dem NAS hast du hingegen die volle Kontrolle darüber, wer auf deine Dateien zugreifen darf.

Wenn Dateien in einem Cloud-Service verloren gehen, sind sie nahezu definitiv futsch. Mit einem NAS machst du ganz einfach auf unterschiedliche Arten Backups. Das nennt man RAID. Per Mirroring oder Parity erstellst du schnell Backups deiner Dateien. Dafür brauchst du zwei oder mehr Festplatten. Darüber hinaus stellst du unterschiedliche RAID-Konfigurationen ein. Mit RAID-1 macht der NAS eine Kopie deiner Daten, die er auf der anderen Festplatte abspeichert. Mit RAID-5 oder RAID-6 erstellt der NAS zusätzlich einen Fehlerkorrekturcode und verteilt das Backup über mehrere Festplatten. So stellst du einfach unterschiedliche Arten ein, um einen sicheren Speicherplatz für deine Dateien zu erhalten.