Geschrieben von Sanne
Aktualisiert am
8. Februar 2023
·
13:52
Was ist Weißabgleich und wie funktioniert er?
Auf den Fotos, die du gemacht hast, ist ein seltsames blaues Leuchten zu sehen. Was ist das? Wahrscheinlich hat das mit dem Weißabgleich zu tun. In diesem Artikel erkläre ich, wie genau der Weißabgleich funktioniert und wie man ihn selbst einstellt, um Farbverfälschungen zu vermeiden. Oder um eben gerade den gewünschten Spezialeffekt auf deinem Foto zu erzielen.
Wie funktioniert der Weißabgleich?
Das Licht, in dem oder mit dem du ein Foto aufnimmst, hat nicht immer die gleiche Farbe. Bei einem Sonnenuntergang hat das Licht eine orange Farbe, dann nimmt das Bild einen orangefarbenen Schimmer an. Bei vielen Winterfotos färbt das Licht dein Foto blau. Wenn du nicht willst, dass dein Foto blau wird, nutzt du den Weißabgleich. Die Kamera fügt dem Bild dann mehr Orange hinzu, um die Farbe des Lichts zu neutralisieren. Auf diese Weise stellt deine Kamera wieder ein ausgeglichenes Weiß her.
Welche Weißabgleichwerte gibt es?
Die Farbe des Lichts wird im Temperaturwert Kelvin ausgedrückt. Je blauer das Licht, desto höher der Kelvin-Wert. Orangefarbenes Licht hat einen niedrigen Kelvin-Wert. Die von deiner Kamera verwendeten Werte reichen von 1.000 bis 15.000 Grad Kelvin. Die Lichtfarbe des Sonnenscheins hat tagsüber einen Wert von ca. 5.600 Kelvin. Nachfolgend findest du eine Übersicht der Werte und der Lichtarten:
- Klarer blauer Himmel - 10.000-15.000 K
- Bewölkt/Schatten - 6.500-8.000 K
- Nachmittagssonne - 6.000-7.000 K
- Durchschnittliches Tageslicht - 5.500-6.500 K
- Elektronischer Blitz - 5.000-5.500 K
- Fluoreszierendes Licht - 4.000-5.000 K
- Morgens oder Abends - 3.000-4.000 K
- Innen - 2.500-3.000 K
- Kerzenlicht - 1.000-2.000 K
Wann führe ich den Weißabgleich durch?
Die meisten Kameras sind sehr gut darin, den Weißabgleich automatisch durchzuführen. Wenn du ihn verwenden möchten, stellst du deine Kamera auf „Automatischer Weißabgleich“ (AWB) ein. Wenn du bei Sonnenuntergang fotografierst, ist es hilfreich, den Weißabgleich manuell einzustellen. Wähle in diesem Fall einen Kelvin-Wert zwischen 3.000 und 4.000. Du wirst sehen, dass die Kamera dem Foto mehr Blau hinzufügt, um für ausgewogenes Weiß zu sorgen, damit dein Foto nicht zu orange wird.
Wie erzeuge ich mit dem Weißabgleich eine bestimmte Atmosphäre?
Manchmal möchtest du deinem Foto eine besondere Atmosphäre verleihen. Auf einem romantischen Foto sieht es gut aus, wenn das Foto ein bisschen orangefarben ist. Stelle den Weißabgleich auf einen Kelvin-Wert von etwa 7.000 ein. Das Foto wird dann in der Farbe etwas wärmer. Verwende für eine unheimliche Fotoatmosphäre einen Weißabgleich, der einen Blaustich erzeugt. Bei einem niedrigen Kelvin-Wert fügt deine Kamera dem Foto mehr Blau hinzu.
Artikel von Sanne
Kamera-Experte.