Wie wählt man eine Grafikkarte aus?

Es hängt von deiner Nutzungssituation ab, welche Eigenschaften einer Grafikkarte für dich wichtig sind. Stelle dir daher bei der Auswahl einer Grafikkarte folgende Fragen:

*Welchen Chipsatz benötigst du?

• Wie viel Arbeitsspeicher benötigst du?
• Wie viele Rechenkerne benötigst du?
• Wie hoch sollte der Stromverbrauch sein?
• Welche HDMI-Version benötigst du?
• Welche DisplayPort-Versionen gibt es?
• Wie viele Ventilatoren benötigst du?

Der Chipsatz bzw. Grafikprozessor bestimmt die Rechenleistung und Geschwindigkeit der Grafikkarte. Je höher die Zahl hinter dem Herstellernamen, desto leistungsfähiger ist der Chipsatz. Wähle für High-End-Games, die du mit Quad HD- oder 4K-Bildqualität spielst, eine RTX 4070 oder höher. Für Low-End-Games wie Fortnite reicht beispielsweise eine NVIDIA RTX 4050 oder 4060 aus.

Der Arbeitsspeicher einer Grafikkarte wird auch vRAM genannt. Wir messen die Größe des Arbeitsspeichers in Gigabyte. Der vRAM bestimmt, wie viele Grafikoperationen die Grafikkarte gleichzeitig ausführt. Mit einem hohen Arbeitsspeicher, beispielsweise 16 GB, kann dein PC mehrere anspruchsvollere Aufgaben ausführen. Erwäge beispielsweise Live-Streaming beim Spielen oder die Verwendung verschiedener Grafikprogramme für die 3D-Bearbeitung. Auf diese Weise spielst du mit flüssigen Bildern und es stören dich keine Ruckler.

Die Rechenkerne (CUDA-Kerne) rendern die Bilder deiner Spiele. Dies sorgt beispielsweise für realistische Lichteffekte und Schatten. Beispielsweise verfügt eine RTX 4060 über 3.072 CUDA-Kerne. Dadurch spielst du in Full-HD-Auflösung mit flüssigen Bildern und konstanten 60 Bildern pro Sekunde (fps). Möchtest du mit einer höheren Auflösung spielen? Dann wähle eine Grafikkarte mit mehr CUDA-Kernen, wie zum Beispiel die RTX 4080. Diese verarbeitet Aufgaben noch schneller, sodass du mit schärferen Bildern spielst.

Die Thermal Design Power (TDP) ist die maximale Leistungsaufnahme der Grafikkarte. Wir messen diese in Watt. Wenn du ein High-End-Game wie Microsoft Flight Simulator spielst, verbraucht deine Grafikkarte viel Energie. Daher ist es wichtig, dass die Grafikkarte kühl bleibt. Je höher die TDP deiner Grafikkarte ist, desto mehr Wärme wird abgeführt. Auf diese Weise funktioniert dein PC einwandfrei, ohne dass es zu Störungen kommt. Beispielsweise funktioniert eine RTX 4080 mit guter Kühlung und einer TDP von 320 Watt besser als eine RTX 4090 mit geringerer maximaler Leistungsaufnahme.

Du verbindest deinen Gaming-Monitor mit einem HDMI- oder DisplayPort-Anschluss. Wenn du mit einer niedrigeren Bildwiederholfrequenz als 144 Hertz spielst, wählst du eine HDMI-Verbindung. Für eingebaute HDMI-Anschlüsse gibt es unterschiedliche Ausführungen. Die meisten Grafikkarten verfügen über einen HDMI 2.1-Anschluss. Dies ist die neueste Version. Über diesen HDMI-Anschluss spielst du Spiele mit 4K-Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Mit einem HDMI 2.0-Anschluss genießt du auch 4K-Bilder, allerdings mit einer maximalen Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz.

Magst du schnelle Shooter oder Rennspiele mit flüssigen Bildern? Dann verwende eine DisplayPort-Verbindung. DisplayPort unterstützt eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz oder höher. Es gibt zwei Optionen für eine DisplayPort-Verbindung: 1.4a und 2.0. Mit einem DisplayPort 2.0-Anschluss spielst du mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 240 Hertz bei einer 4K-Auflösung. Darüber hinaus ist dieser Anschluss zukunftssicherer, da er 8K-Bilder mit bis zu 120 Hertz verarbeitet. Der 1.4a hat eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hertz, wenn du mit 4K-Bildqualität spielst.

Der Lüfter einer Grafikkarte sorgt für Kühlung. Beim Gaming kann eine Grafikkarte sehr warm werden. Mit 2 oder mehr Lüftern bleiben deine Komponenten kühl, selbst wenn du ein schweres Spiel mit hoher Bildqualität spielst. Grafikkarten mit 3 Lüftern sorgen für mehr Kühlung als eine Grafikkarte mit 2 Lüftern. Auf diese Weise spielst du länger, ohne dass die Leistung deines PCs abnimmt. Außerdem macht dein PC weniger Lärm, wenn du 3 Lüfter verwendest.